Tagsueber wurde dann im Projekt noch ausgewogen gefeiert und ich habe mindestens 2 Torten alleine gefressen - die bolivianischen Torten sind auch echt der Hammer. Dazu habe ich noch ein paar echt geile bolivianische Geburtstaglieder gelernt. Abends waren wir dann alle auf einer sog. "Quince-Feier" eingeladen, das ist der fuenfzehnte Geburtstag der Maedchen, welcher hier in Lateinamerika ganz besonders gefeiert wird, eher wie eine Hochzeit als ein Geburtstag
Die Leute waren schick gekleidet...
Aber, um von irgendwelchen Party- und Tuntenstorys wieder zum Ernst des Lebens zurueckzukommen, moechte ich jetzt von einem Vorfall berichten, der sich schon vor einigen Wochen ereignete, von dem ich aber in meinem Blog bis jetzt noch nicht berichtete. So will ich nun auch nicht noch laenger darum herumreden und gleich mal mit der Tuer ins Haus fallen: Es war der erste richtige Raubueberfall auf einen unserer Voluntaere. Der betroffene Voluntaer ist als Streetworker den ganzen Tag auf der Strasse taetig und deshalb auch hin und wieder in abgelegeneren Gassen und Vierteln unterwegs. In solch einer Gasse, in der sich nach seinen eigenen Angaben kein Mensch ausser ihm befand, wurde er an jenem Tage von einem Polizisten aufgehalten, der ihn einer "angeblichen Drogenkontrolle" unterziehen wollte. Der Polizist, welcher sich auch als solch einer auswies, zwang meinen Mitbewohner daraufhin in seinen Wagen und durchwuehlte seinen Rucksack. Bei dieser Aktion entwendete er dem Mitvoluntaer seine Digitalkamera, ohne ihm selbst aber - und dazu muss man Gottseidank sagen - irgendwelchen koerperlichen Schaden zuzufuegen. Natuerlich waren wir Alle ueber dieses Ereignis ziemlich geschockt und es gab unserem stolzen Selbstmut irgendwie auch einen Rueckschlag. Jedoch merkten wir an jener Erfahrung erstmals, dass wir uns in dieser Stadt nach so kurzer Zeit schon viel zu sicher fuehlen und, dass die Situation in der wir uns hier befinden eigentlich so unberechenbar ist, dass wir sie laengst noch nicht wirklich einschaetzen koennen.
OK, dann haetten wir das nun auch gesagt. Nun noch zwei Saetze und drei Fotos zu unserem letzten Ausflug, den wir mit der ganzen Gruppe antraten. Diese Ausfluege, welche wir monatlich machen, nennen sich "Gruppenaktivitaet" und sollen gruppenbindende Wirkung haben. Der Ausflug ging nach Tiwuanaku, einen Ort mitten in der Periferica oder einfach nur im Nix. In Tiwuanaku lassen sich Relikte aus der Incazeit besichtigen und auch ein paar Eisenbahnschienen, ka wie das in Zusammenhang steht, aber durchaus aeusserst interessant... ;) Hier nun die Fotos:
Sebito y Sophie
Al Fin del Mundo: Das bolivianische Hochland
Dieses Wochenende fahren wir uebrigens Alle nach Cochabamba - 8 Stunden Busfahrt, puuuh ;dort soll es dafuer angeblich das angenehmste Klima, das besste und meiste Essen und die schoensten Frauen Boliviens geben...
Ausserdem hat vor Kurzem das Volleyballturnier der Fundación begonnen, bei dem die unterschiedlichen Projekte, das sind insgesamt ca. 10 Mannschaften, gegeneinander antreten. Ich bin zwar nicht gerade ein Ass im Volleyball - abgesehen von meinen aeusserst spektakulaeren Angaben natuerlich - und auch bin ich dem Fussball keineswegs untreu geworden - er ist immernoch meine absolute No. 1-, doch macht mir Volleyball hier einfach doch Spass, da die Bolivianer alle so klein sind und ich so gross, sodass ich einfach kein Blockduell verlieren kann.
Des Weiteren geht meine Gitarrenkarriere weiter...
... und ich bin so musikalisch, dass ich sogar schon anfange, Panfloete zu lernen.
That´s life: High Society am Tag der Deutschen Einheit
Gangsta am Titicacasee
Julia und Ich
Ein Vollspack: Mein Zimmernachbar Fidel
Die Arco Iris Crew auf Party-Tour
Der Havannasaeufer
Da Playa of La Paz
La Paz in der Abenddaemmerung
Sonnenuntergang am Titicacasee
Als Letztes wollte ich nochmal betonen, dass ich mich ueber jeden Anruf aus Deutschland wahnsinnig freue, es ist ganz unkompliziert:
1. Billigvorwahl: z.B. 01067 (5 Cent/Minute)
2. Meine Nummer: 00591 / 22 731972
3. Frag nach Sebi
Ganz einfach!!! (nur Zeitverschiebung von 6 Stunden bitte beachten;
Beispiel: Deutschland 18.00 Uhr --> Bolivien 12.00 Uhr)
Also, das wars jetzt endgueltig von mir, wir hoeren uns, bye, $ebi ;)
3 Kommentare:
Der Sonnenuntergang am Titicacasee sieht aus wie ein Atompilz...ansonsten alles klar: Weiermachen
sers
andi b.
Hallo aus der Domrep.
befinden uns grade nach einer wilden Mopedtour in einem Internetcafe und haben interessiert deinen bericht gelesen. Mehr per e-mail, schau doch mal rein.Stephan und Mama
hi sebi,
ich vermisse dich.... schön, dass es dir gut geht...
Shari
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